Dem Rassismus keine Chance!
Der Burschentag 2011 am 17. und 18. Juni in Eisenach hat bereits im Vorfeld Aufsehen erregt durch ein Rechtsgutachten, das die Mitgliedskriterien unter völkischen Gesichtspunkten verbindlich regeln sollte, sowie einen Antrag auf Ausschluss eines Mitgliedsbundes, der einen Studenten mit deutschem Pass aber nicht deutscher Abstammung aufgenommen hatte. Auf dem Burschentag fanden sich dafür keine Mehrheiten bzw. wurden entsprechende Anträge zurückgezogen.
Der AKTV, dem – bei insgesamt 28 Altenvereinen der 30 Tübinger Studentenverbindungen – auch zwei Mitgliedsbünde der Deutschen Burschenschaft (DB) angehören, nimmt dies erleichtert zur Kenntnis. Dennoch kann nicht einfach zur Tagesordnung übergegangen werden, sondern muss eine Klarstellung erfolgen.
Der AKTV distanziert sich in aller Entschiedenheit von den in Teilen der Deutschen Burschenschaft erkennbar gewordenen Bestrebungen und verurteilt insbesondere, dass sogenannte „nicht Volksdeutsche” diskriminiert werden. Der AKTV lehnt jede Form der Ausgrenzung von Menschen kategorisch ab, die aufgrund ihrer ethnischen Herkunft oder aus sonstigen Gründen vollzogen wird. Die rassenideologischen Ansätze in Teilen der Deutschen Burschenschaft werden von deren Tübinger Mitgliedsbünden Alte Straßburger Burschenschaft Arminia sowie Alte Straßburger Burschenschaft Germania nicht mitgetragen und ebenso entschieden abgelehnt. Entsprechende Stellungnahmen liegen dem AKTV vor.